06./07.04.2019 – Groß Berkel – Hummecup
Der Start in das neue Wettkampfjahr 2019 sollte uns Anfang April nach Hameln (Niedersachen) zum Hummecup verschlagen. Über den Winter wurden natürlich wieder viele Trainingsstunden absolviert, neue Küren einstudiert und wieder war uns Dresdnern nicht so ganz klar, wo wir denn eigentlich stehen. Also hieß es sich ca. vier Stunden ins Auto zu setzen und den ersten Härtetest gegen die starke Konkurrenz aus Niedersachsen zu absolvieren. Vorab kann und muss leider festgestellt werden, dass der nötige Feinschliff noch fehlt und bei manchen Sportlern noch ein bisschen „Sand im Getriebe“ steckt.
Den Anfang aus unserer Sicht machten Leonie Keil und Lilly Dorenburg in der Starklasse Schüler A. Zeigten beide in der Kurzkür noch für den Moment zufriedenstellende Leistungen, so lief es für Lilly im langen Programm v.a. bei den Sprüngen noch nicht so rund und sie musste sich mehren Läufern geschlagen geben. Dennoch hat Sie nicht aufgeben und bis zum Ende eine tolle choreografische Leistung gezeigt, was sehr lobenswert ist. Leonie zeigte auch eine ordentlich Kürleistung mit kleineren Ecken und Kanten und konnte sich am Ende verdient Platz 3 erkämpfen.
Bei den Senioren Damen musste Elisabeth Jancke leider krankheitsbedingt gehandicapt antreten und konnte so nicht ihre normale Wettkampfleistung abrufen. Dennoch holte Sie sich am Ende aufgrund von einer technisch und choreografischen guten Vorstellung Platz 1 u.a. vor Leonie Leuschner (Platz 2).
Leonie hatte ihre Nerven leider noch nicht im Griff und konnte nicht (wie gehofft) die guten und sehr guten Trainingsleistungen im Wettkampf umsetzen.
In der Klasse Cup hatten wir mit Karoline Wagner, Jasmin Enders und Nicolas Enders gleich drei Sportler am Start. Familie Enders erwischte leider insgesamt einen rabenschwarzen Tag und konnte jeweils die normale Leistung nicht abrufen. Karoline Wagner zeigte zumindest im ersten Teil des Programms eine ansprechende Leistung, die durch leichte Konzentrationsschwächen im zweiten Teil ein bisschen geschmälert wurde.
Im Paarlauf Schüler C zeigten Hermine Leuschner und Florian Enders eine solide Leistung, ohne ihr wirkliches Potential zeigen zu können.
Der zweite Wettkampftag sollte aus Dresdner Sicht bis auf Ausnahmen besser laufen. Das Highlight des zweiten Wettkampftages insgesamt und aus unserer Sicht war sicherlich die Kür im Jugend Paarlauf von Leonie Keil und Nicolas Enders. Lief das Kurzprogramm aufgrund geringer Trainingsumfänge noch nicht so flüssig, konnten beide durch eine technisch, aber hier v.a. auch läuferisch überzeugende Kür das Publikum mitnehmen. Da freut man sich, dass das Paar so langsam die Kinderrollschuhe ablegt und zunehmend reifer wirkt.
Bei den Nachwuchsklasse Damen zeigten sowohl Henrike Hinz als auch Paula Nestler eine konzentrierte, motivierte und technisch gute Leistung, was beiden gute Platzierungen im Mittelfeld einbrachte. Besonders für Paula konnte man sich freuen, war es doch einer ihrer ersten Wettkämpfe in so starker Konkurrenz und in der neuen Startklasse.
Bei den Schüler C konnten sowohl Hermine Leuschner als auch Florian Enders noch nicht so überzeugen, wie man es sich gewünscht hätte. Das liegt natürlich auch an den höheren Anforderungen und Schwierigkeiten, die beide in den Küren nun zu bewältigen haben.
Bleibt insgesamt festzustellen, dass bei unseren Sportlern gute und vielversprechende Ansätze zu sehen waren, auch wenn natürlich nicht alle mit ihren Leistungen zufrieden sein können und sicherlich auch nicht sind. Aber bis zum nächsten Wettkampf und v.a. den Wettkampfhöhepunkten im Sommer ist ja auch noch eine Menge Zeit, die es effektiv zu nutzen gilt.
Bemerkenswert ist die hohe Leistungsdichte in Niedersachsen, v.a. in den Klassen Minis bis Schüler C. Hier wirkten viele Programme schon sehr ausgereift und der technische Vorsprung der niedersächsischen Läufer in diesen Klassen muss uns wieder zu Nachdenken anregen. In jedem Falle hat sich der Ausflug nach Hameln gelohnt.
Hannes Muschol
Impressionen :