Paarlauf ist in Deutschland so etwas wie der Exot unter den Disziplinen. An diese wunderschöne und äußerst sportliche Variante des Rollkunstlaufens trauen sich nur wenige ran, sodass es leider in Deutschland nur wenige Sportlerinnern und Sportler im Paarlaufen gibt.
Was macht man also?
Man schaut nach Italien, wo es nicht nur viele Rollkunstläufer insgesamt, sondern auch eine Vielzahl an Paaren gibt.
Und genau so erging es unserem Nachwuchspaar Leonie Keil und Nicolas Enders, welche vom DRIV Ende April 2019 zum internationalen Wettbewerb „Memorial Fabio Barbieri“ nach Bologna (Italien) geschickt wurden.
In diesem reinen Paarlaufwettbewerb waren zusammen über 60 Paare aus Italien, Spanien (und wir) am Start, vertreten von Schüler C bis zur Meisterklasse. Und meisterlich war es tatsächlich, sodass wir teilweise aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen sind. Perfektionierte Einzelsprünge, akrobatische Hebungen, dynamische, kraftvolle Würfe, rasante Pirouetten und sensationelle Choreografien waren v.a. von den Italienern auf der Fläche zu sehen.
Trotz der guten Weiterentwicklung von Leonie und Nicolas mussten wir schnell feststellen, dass dies beeindruckendes Rollkunstlaufen in einer anderen Liga ist, mit dem wir mit unseren Möglichkeiten nicht mithalten können.
Sehr lobenswert war, dass beide unter diesen Umständen eine gute Kür zeigten, ihr Leistungspotential auf der Fläche ablieferten und auch viele Erfahrungen und Impulse für die zukünftige Entwicklung mitnehmen konnten. Diese Reise hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Hannes Muschol
Impressionen aus Bologna: